Pädiatrie

- wie Ergotherapie die kleinen Menschen unterstützt -

Pädiatrie 

Sind Kinder im Säuglings- bis Jugendalter in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkungen bedroht, unterstützt die Ergotherapie diese, um eine Beeinträchtigung am gesellschaftlichen Leben zu mindern oder zu vermeiden. 

Da Ergotherapeuten grundsätzlich eine klientenzentrierte Behandlung verfolgen, werden für jeden kleinen Patienten individuelle Wege der Intervention (Behandlung und Beratung) durch ärztliche Diagnosen und der ergotherapeutischen Befunderhebung erstellt. 

Besonders im Bereich der Pädiatrie spielt eine gute Zusammenarbeit der Angehörigen und Bezugspersonen des Kindes und des Ergotherapeuten eine wichtige Rolle. Dabei ist immer die größtmögliche Förderung und die altersgemäße Entwicklung von Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit des Kindes, das Ziel. 

 

Häufige Krankheitsbilder und Diagnosen 

Bei Kindern treten häufig Störungen des Bewegungsablaufes, in Folge von Hirnschädigungen, auf. Durch verschiedene Grade von Entwicklungsstörungen der motorischen Fähigkeiten (Fein- und Grobmotorik) ist die Koordination betroffen, wobei Tätigkeiten und Handlungen nur bedingt oder gar nicht ausgeführt werden können. 

Hierbei können auch Sinnesbehinderungen und Beeinträchtigungen der kognitiven Entwicklung im Zusammenhang mit Wahrnehmungsstörungen, wie auditive Wahrnehmung (Hörfähigkeit) und visuelle Wahrnehmung (Sehfähigkeit), zu einer Störung der Kommunikationsfähigkeit und der Entwicklung im sozialen Umfeld des Kindes führen. Außerdem werden Krankheitsbilder, wie AD(H)S und Entwicklungsstörungen schulischer Fähigkeiten wie die Lese-Rechtschreib-Schwäche und Dyskalkulie gefördert, um dem Kind eine uneingeschränkte Teilhabe in der Schule zu ermöglichen

Die Ergotherapie unterstützt und fördert außerdem auch pränatale (vorgeburtliche) Syndrome, wie z.B. Trisomie-21 (Downsyndrom) als auch psychische Erkrankungen (z.B. Essstörungen) und bietet viele Entwicklungschancen, sodass die kleinen Patienten größtmöglich uneingeschränkt leben können.

 

Ergotherapeutische Behandlungsmethoden

Marianne-Frostig-Konzept

Dieses Konzept wurde 1951 von Marianne Frostig entwickelt und dient der Behandlung von Kindern mit Wahrnehmungsstörungen.  Da dies häufig der Grund für Lernproblemen im Schulalter ist, kann mit dem Programm zur frühzeitigen und systematischen  Förderung die visuellen Wahrnehmungsfunktionen dargestellt werden und somit eine Verbesserung der allgemeinen Wahrnehmung angestrebt werden.

Somit wird die kindliche Entwicklungsförderung und die Behandlung von Lern- und Wahrnehmungsstörungen in einem ganzheitlichen Ansatz behandelt werden. 

Marburger Konzentrationskonzept (MKT)

Dieses Konzept, welches Anfangs der 90er Jahre entwickelt wurde, ist vor allem für Kinder mit Konzentrationsschwierigkeit bei ADS oder ADHS sowie Kinder, welche schnell ablenkbar sind und Probleme bei den Hausaufgaben haben. Es eignet sich besonders für Kinder im Grundschulalter (1.-2. Klasse) und Vorschulkindern (5-6 Jahre).

Dabei wird eine Verbesserung des Selbstvertrauen ins eigene Können sowie der Aufmerksamkeit und Konzentration angestrebt. Außerdem sind auch ein adäquater Umgang mit Fehlern und eine Förderung der Lernbereitschaft Ziel des MKT. 

 

Verhaltenstherapie nach Dr. Fritz Jansen und Uta Streit - das IntraActPlus Konzept

Die Grundannahme dieses Konzeptes ist es, dass wir durch das Verhalten unserer Bezugspersonen lernen unser Handeln danach zu richten. Dieses hat dann Auswirkungen auf die Reaktionen in unserem Umfeld. 

Zur Veranschaulichung: das Kind albert herum
1. Bezugsperson lacht und gibt eine positive Rückmeldung, welche vom Kind als "gut" abgespeichert wird und die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass dieses Verhalten wiederholt wird

2. Bezugsperson setzt eine Grenze mit klarem und bestimmtem Gesichtsausdruck, Kind speichert sein Handeln als "schlecht" ab

3. Bezugsperson lacht und setzt erst danach eine Grenze; trotz Grenzsetzung speichert das Kind sein Verhalten als "gut" ab

Bei der Durchführung dieses Konzeptes wird stark auf eine positive Beziehung zwischen Kind und Bezugsperson geachtet, da diese für den Aufbau für die positive Selbstständigkeit in verschiedenen Lebensbereichen und für die Motivation essenziell ist. Somit kann das Kind lernen sich eigene Ziele zu setzen und das Durchhaltevermögen und den Willen dafür aufzubringen diese zu erreichen.

Das Konzept ist geeignet für alle Altersgruppen von Säugling über Jugendlichen bis Erwachsenen. Dabei können Lern- und Leistungsstörungen (mangelnde Konzentration und Ausdauer), AD(H)S, oppositionelles Verhalten (Nichteinhaltung von Grenzen), soziale Unsicherheiten, Ängste sowie Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben und Rechnen behandelt werden. 

 

Bei Fragen zu den jeweiligen Konzepten richten Sie sich bitte an unsere Mitarbeiter. 

 

ADHS, ADS, LRS, Dyskalkulie und Entwicklungsverzögerungen

Die oben genannten "Erkrankungen" bei Kindern können optimal durch unser speziell geschultes Team behandelt werden. Dabei legen wir außerdem besonderen Wert auf die Eltern-Kind-Beziehung und seine Umwelt, damit ein verlässliches und verständliches Miteinander herrschen kann.

 

 


 

 

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